Je mehr die Spezialisierung voranschreitet, desto wichtiger wird interdisziplinäre Zusammenarbeit. Sie ermöglicht, komplexe Lösungen in Bauwerken umzusetzen. Die Fragmentierung im Bauwesen produziert laufend neue Berufsbilder und Fachspezialisten. Deshalb können Architekten und Bauingenieure nur in interdisziplinären Teams innovative Bauten planen und realisieren. Dafür bilden die praxisnahen, kompakten SIA-Normen eine wichtige Grundlage. Auch in der Ausbildung von teamfähigen Bauingenieuren und Architekten ist interdisziplinäre Zusammenarbeit zentral. Eine noch junge Form interdisziplinärer Zusammenarbeit ist Baumediation, die unter Leitung eines Mediators Konflikte auflöst und zukunftsfähige Perspektiven eröffnet. All diese Ansätze tragen zu einer hoch stehenden Baukultur bei.

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Bauprozesse sind konfliktanfällig, da zahlreiche Interessen unterschiedlicher Beteiligter aufeinandertreffen. Um entstehende Konflikte frühzeitig und effizient beizulegen, bietet sich die Mediation an. Der Mediator schlüpft dabei, je nach Situation, in unterschiedliche Rollen. Walter Speidel, M.A. Mediator SDM/SKWM, Experte für Bau+Immobilien behandelt diese Fragen.

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L’exemple des domaines de la planification et la construction

Marion de Lattre-Wiesel, L’EXPERT-COMPTABLE SUISSE, p. 330

S’il est un secteur où les différends devraient être résolus dans les meilleurs délais, c’est bien celui de la construction et de la planification; une longue et lourde procédure judiciaire impacte non seulement les délais de concrétisation des projets, mais a aussi des incidences financières et peut se répercuter tant sur la vie professionnelle que quotidienne.

ges par rapport à un règlement judiciaire du différend, dans la mesure où la relation de travail ou d’affaires a beaucoup plus de chance d’être préservée et donc de perdu¬ rer; confidentialité et sérénité des discussions vont de pair avec le sentiment de traiter avec un partenaire plutôt qu’un adversaire.

L‘ article (PDF)

Art. 166 Droit de refus restreint (comme témoin)
1 Tout tiers peut refuser de collaborer:
….
d. lorsqu’il serait amené en tant qu’ombudsman ou de médiateur à révéler des faits dont il a eu connaissance dans l’exercice de ses fonctions;
a procédure est orale.

Art. 213 Médiation remplaçant la procédure de conciliation
1 Si toutes les parties en font la demande, la procédure de conciliation est remplacée par une médiation.
2 La demande est déposée dans la requête de conciliation ou à l’audience.
3 L’autorité de conciliation délivre l’autorisation de procéder lorsqu’une partie lui communique l’échec de la médiation.

Art. 214 Médiation pendant la procédure au fond
1 Le tribunal peut conseiller en tout temps aux parties de procéder à une médiation.
2 Les parties peuvent déposer en tout temps une requête commune visant à ouvrir une procédure de médiation.
3 La procédure judiciaire reste suspendue jusqu’à la révocation de la requête par une partie ou jusqu’à la communication de la fin de la médiation.
Art. 215 Organisation et déroulement de la médiation
Les parties se chargent de l’organisation et du déroulement de la médiation.
Art. 216 Relation avec la procédure judiciaire
1 La médiation est confidentielle et indépendante de l’autorité de conciliation et du tribunal.
2 Les déclarations des parties ne peuvent être prises en compte dans la procédure judiciaire.
Art. 217 Ratification de l’accord
Les parties peuvent demander la ratification de l’accord conclu dans le cadre de la médiation. L’accord ratifié a les effets d’une décision entrée en force.

Art. 218 Frais de la médiation
1 Les frais de la médiation sont à la charge des parties.
2 Dans les affaires concernant le droit des enfants qui ne sont pas de nature patrimoniales, les parties ont droit à la gratuité de la médiation aux conditions suivantes:
a. elles ne disposent pas des moyens nécessaires;
b. le tribunal recommande le recours à la médiation.
3 Le droit cantonal peut prévoir des dispenses de frais supplémentaires.

Art. 347 Caractère exécutoire
Les titres authentiques relatifs à des prestations de toute nature peuvent être exécutés comme des décisions aux conditions suivantes:
a. la partie qui s’oblige a expressément déclaré dans le titre qu’elle reconnaissait l’exécution directe de la prestation;
b. la cause juridique de la prestation est mentionnée dans le titre;
c. la prestation due est:
1. suffisamment déterminée dans le titre,
2. reconnue dans le titre par la partie qui s’oblige,
3. exigible.

Die Schweizerische Zivilprozessordnung sieht Mediation als Möglichkeit zur Konfliktlösung statt Gerichtsverfahren ausdrücklich vor. Das gilt auch für das Bauwesen. Susanna Sacchetti, Mediatorin SDM und Präsidentin der 2012 gegründeten Fachgruppe Baumediation, erklärt, worum es geht.

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Autoren: Markus F. Brunner, Jürg Gasche Bühler, Susanna Sacchetti; erschienen in: NZZ Domizil – Aus der Praxis – 12.06.15 / Nr. 133

Bei der Abnahme der Bauarbeiten rügte der Bauherr Mängel. In seinen Firmen- und Wohnräumlichkeiten wurden die Malerarbeiten mangelhaft durchgeführt. Für die Behebung der Mängel rechnete der Architekt mit Kosten in sechsstelliger Höhe. Der Handwerker wehrte sich gegen eine Kostengutsprache ohne genaue Abklärungen. So entstand eine Konfliktsituation. Die direkten Verhandlungen zwischen dem Bauherrn und dem Unternehmer scheiterten. Wie weiter? (…)

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Autor: Walter A. Speidel, M.A., Aktivmitglied der Fachgruppe Baumediation; erschienen in: Spektrum Bau 3/2015

Bekannt ist: Baustellen sind in vielerlei Hinsicht konfliktbehaftet. Die Bauwirtschaft ist geprägt von hoher Komplexität, zahlreichen Projektbeteiligten mit unterschiedlichsten Ansprüchen und immer
spezifischeren und umfangreicheren rechtlichen Bestimmungen. Durch die Überlagerung dieser Faktoren mit einem enormen Zeit- und Kostendruck entsteht ein optimaler Nährboden für Konflikte. Das Baugewerbe ist ein wichtiger Teil der Wirtschaft. In der Schweiz sind 2012 im Bauhauptgewerbe 76 500 Personen vollzeitbeschäftigt und die Bautätigkeit umfasst ein Volumen von CHF 18,9 Mrd. In diesem Kontext müssen die schwierigen Situationen und Konflikte möglichst einvernehmlich und auf freiwilliger Basis geregelt werden. Der vorliegende Artikel beschäftigt sich aus diesem Grund mit
der Mediation. (…)

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Interview mit unserer Präsidentin Susanna Sacchetti. Erschienen in: PERSÖNLICH | CRB-BULLETIN | 4.14

Welche Aufgabe hat die vor fast zwei Jahren als Verein gegründete Fachgruppe Baumediation?
Unser Verein, der im September als vollwertige Mitgliederorganisation vom Schweizer Dachverband Mediation (SDM) anerkannt worden ist, hat sich das Ziel gesetzt, Bau- und Immobilienmediation als Alternative zum Gerichtsverfahren bekannt zu machen. Daran arbeiten wir laufend. Wir setzen uns u.a. dafür ein, dass die Mediationsklausel, wie sie der SIA seit Jahren in seinen Vertragsvorlagen vorschlägt, angewendet wird. Unsere Aktivmitglieder, insbesondere die Vorstandsmitglieder, engagieren sich in den Medien mit Beiträgen oder werben bei wichtigen Organisationen und Institutionen um eine Plattform für Referate oder Publikationen. Im Gegensatz zu den USA ist Mediation in der Schweiz noch zu wenig bekannt. Verschiedene Passivmitglieder sind bei Behörden und wichtigen Institutionen in Führungsfunktionen und setzen sich auf ihre Weise für mehr Mediationen im Bau- und Immobilienwesen ein.

(…)

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Autor: Remo Breu. Erschienen in: Géomatique Suisse 8/2011

Seit dem 1. Januar 2011 haben private Konfliktparteien in Gerichtsverfahren die Wahl zwischen der staatlichen Schlichtung, dem Gerichtsverfahren oder einer privaten Mediation (Änderung Zivilprozessordnung). In öffentlich-rechtlichen Verfahren hingegen besteht ein grosses Entwicklungspotenzial. Bei freiwillig vereinbarten Meliorationen können Mediationen direkt zur gewünschten Lösung führen. Im öffentlichen Auflage- und Einspracheverfahren bestehen verschiedene Möglichkeiten, Mediationen und mediative Verfahrensschritte für den Ausgleich öffentlicher und privater Interessen einzusetzen. Die Verfahrenshoheit bei Meliorationen liegt bei den Kantonen, die für eine optimale Integration des Mediationsverfahrens sorgen können. Mit erfolgreich durchgeführten Mediationen lassen sich bei Meliorationen mehr Synergien, eine höhere Projektqualität und Wirkung erzielen. Die Gerichtsverfahren können massgeblich reduziert und beschleunigt werden. Die Mediation bei Meliorationen kann helfen, schwelende Nachbarschaftskonflikte anzugehen und zu lösen. Die Möglichkeiten sollen am Beispiel des Kantons Basel-Landschaft aufgezeigt werden.
(…)

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Walter A. Speidel, M.A.

Mediation zur Konfliktlösung auf Baustellen.
Konfliktmanagement bei Gebäudesanierungen

ca. 100 Seiten
Wirtschaftssoziologie

erhältlich als:
eBook (pdf, epub, mobi)
eBook-Preis € 34,99 (D, A)
ca. CHF 42,99 (CH)
eBook-ISBN 978-3-656-73182-5

Print-Buch (BoD)
Print-Preis € 44,99 (D, A)
Print-ISBN: 978-3-656-73204-4
erschienen im August 2014

Link zum Verlag mit Bestellmaske

Fact-Sheet zum Buch (PDF, 80 KB)

Was passiert, wenn Gebäude im bewohnten Zustand saniert werden? Es entsteht ein erhebliches Konfliktpotential. Die Auseinandersetzungen um Baulärm oder andere Belastungen, denen Mieter ausgesetzt sind, können bis vor das Mietgericht führen und bewirken oft einen Baustopp. Der finanzielle Schaden für den Investor und die Baubranche allgemein kann dabei enorm sein.
Doch wie lassen sich solche Konflikte lösen oder verhindern? Diese Aufgabe fällt in das Tätigkeitsfeld eines Baumediators vor Ort. Ein Mediator erkennt Konfliktpotential und vermittelt zwischen allen beteiligten Parteien, seien es Mieter, Bauleiter, Architekten oder Investoren. Er versucht, belastende Situationen oder auftretende Streitigkeiten zu reduzieren und damit Konfliktkosten zu verringern oder ganz zu vermeiden. Diese Studie widmet sich dem wissenschaftlich bislang wenig beachteten Bereich der Mediation bei der Gebäudesanierung im bewohnten Zustand. Der Autor Walter A. Speidel, M.A. ist selbst aktiv als Baumediator tätig und gibt seine langjährigen Erfahrungen auf Großbaustellen verständlich und umfassend wieder. Zunächst werden verschiedene Ansätze zum Konfliktmanagement vorgestellt. Anhand eines konkreten Bauprojekts sowie einer empirischen Befragung der Mieterschaft erarbeitet der Autor ein Praxiskonzept für einen systematischen Ansatz zur Konfliktlösung auf Baustellen. Dabei werden die Zusammenarbeit von Konfliktklärungssystem (KKS), Konfliktmanagementsystem (KMS) und Partnering (PRNG) ebenso diskutiert wie die persönlichen Beobachtungen bei baulichen Sanierungsarbeiten.